Inkontinenz in der Schwangerschaft: Effektive Hilfsmittel
Einleitung
Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Sache! Täglich verändert sich dein Körper und du spürst, wie dein Baby in deinem Bauch heranwächst. Neben den schönen Momenten gibt es weniger schöne Begleiterscheinungen, die viele werdende Mütter kennen. Eine davon ist Blasenschwäche.
Blasenschwäche ist während der Schwangerschaft eine häufige Begleiterscheinung – und oft auch darüber hinaus.
Meist ist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur daran schuld. Dann kann es passieren, dass unfreiwillig ein paar Tropfen in den Slip gehen – beispielsweise beim Sport, dem Heben von schweren Gegenständen oder wenn man einfach mal lauthals loslachen muss.
Spezielle Blasenschwächeprodukte bieten dir während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen zuverlässigen Schutz für ein angenehm sauberes Gefühl.
Zu welchen Arten von Inkontinenz kommt es in der Schwangerschaft?
Die meisten Frauen haben in der Schwangerschaft eine Belastungsinkontinenz. Dabei kommt es zu unfreiwilligem Urinverlust, sobald sich der Druck in deinem Bauchraum erhöht. Das kann schon bei ganz alltäglichen Anstrengungen passieren, wie beispielsweise beim Husten, Niesen oder Lachen. Auch Sport und das Anheben von schweren Gegenständen kann dazu führen, dass ein paar Tropfen in deinen Slip gehen. Schuld daran sind geschwächte Beckenbodenmuskeln, die dem Druck im Bauchraum nicht standhalten oder es nicht mehr schaffen, die Körperöffnungen zu verschließen.
Während der Schwangerschaft kann es aber auch zu einer Dranginkontinenz kommen. Bei dieser Inkontinenzform verspürst du einen plötzlichen und sehr starken Harndrang, obwohl deine Blase noch gar nicht gefüllt ist. Auch ein kurzer Weg zur Toilette kann dann schon zu weit sein und der Urin geht in einem Schwall ab. Dieser überraschende Harndrang kann häufig, manchmal sogar mehrmals pro Stunde auftreten.
Wenn der Beckenboden nachgibt: Ursachen der Schwangerschaftsinkontinenz
Schwangerschaftshormone machen die Beckenbodenmuskulatur weicher, obwohl sie immer mehr Gewicht tragen muss. Während einer Schwangerschaft müssen die Muskeln zudem großem Druck standhalten und ein Vielfaches des sonstigen Gewichts aushalten können. Bei der Geburt kann der Beckenboden sehr gedehnt und unter Umständen sogar verletzt werden. Hier findest du die wichtigsten Ursachen für Schwangerschaftsinkontinenz:
Schwangerschaftshormone (Progesteron und Östrogen) machen deine Beckenbodenmuskulatur weicher und dehnfähiger.
Durch das Wachstum der Gebärmutter und des Babys entsteht viel Druck auf deine Blase.
Der Kopf des Babys richtet sich nach unten aus und drückt auf deinen Beckenboden.
Dein Körper ist besser durchblutet und die Nieren produzieren mehr Urin als gewöhnlich.
Der Geburtsvorgang ist für deinen Beckenboden eine extreme Belastung.
Urinverlust beim Niesen: Wie bemerkt man eine Inkontinenz während der Schwangerschaft?
Beim Niesen wird die Atemluft mit einer Geschwindigkeit von über 150 Stundenkilometern aus dem Körper gepresst. Halten die Beckenbodenmuskeln diesem Druck nicht mehr stand oder schaffen sie es nicht so schnell, die Körperöffnungen zu verschließen, verliert man unkontrolliert Urin. Auch beim Husten kann es zu unfreiwilligem Urinverlust kommen. Das passiert vielen Frauen gerade in der Schwangerschaft sehr häufig.
Woher weiß ich, ob ich Fruchtwasser oder Urin verliere?
Wenn du während der Schwangerschaft plötzlich Flüssigkeit in deinem Slip bemerkst, kann das auf einen vorzeitigen Blasensprung hindeuten – oder einfach nur ein bisschen Urin sein. Doch die beiden Körperflüssigkeiten lassen sich leicht unterscheiden: Im Gegensatz zu Urin riecht Fruchtwasser gar nicht bis leicht süßlich. Für Gewissheit sorgen Teststreifen, mit deren Hilfe sich der pH-Wert bestimmen lässt. Sogenannte Fruchtwasser-Teststreifen gibt es rezeptfrei in Drogerien oder Apotheken zu kaufen.
Wann sollte ich zur Frauenärztin?
Bei den meisten Frauen verschwindet die Blasenschwäche nach dem Wochenbett. Manchmal besteht sie jedoch auch weiter oder tritt später wieder auf. Wenn deine Schwangerschaftsinkontinenz sehr stark ausgeprägt ist und dich der unfreiwillige Urinverlust belastet, solltest du mit deiner Frauenärztin sprechen. Sie wird dir zunächst zu gezieltem Beckenbodentraining raten, damit deine Muskeln den Belastungen durch die Schwangerschaft besser standhalten können.
Inkontinenz nach der Geburt
Auch nach der Geburt haben viele frischgebackene Mütter mit einer Blasenschwäche zu kämpfen. Besonders wenn du vaginal und in Rückenlage entbunden hast, ist die Wahrscheinlichkeit einer Inkontinenz sehr hoch. Aber auch nach einem Kaiserschnitt kann es zu unfreiwilligem Urinverlust kommen. Während sich die Gebärmutter nach der Schwangerschaft von allein auf ihre ursprüngliche Größe zusammenzieht, benötigen einige Muskeln aktive Unterstützung. Besonders dem Beckenboden fehlt es nach der Entbindung an Stabilität.
Behandlung bei Blasenschwäche: Was kann ich bei einer Inkontinenz in der Schwangerschaft tun?
Inkontinenz während der Schwangerschaft ist nichts Ungewöhnliches und lässt sich oft nicht vermeiden. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die du dagegen tun kannst:
Trainiere deinen Beckenboden: Gezielte Beckenbodenübungen sind die beste Möglichkeit, einer schwachen Blase entgegenzuwirken. Die Übungen sollten sowohl während der Schwangerschaft als auch nach der Geburt durchgeführt werden.
Mache Rückbildung: Nach der Schwangerschaft kann die beanspruchte Beckenbodenmuskulatur durch spezielle Rückbildungsgymnastik wieder stark gemacht werden.
Gewicht reduzieren: Übergewicht beansprucht die Beckenbodenmuskeln stark. Wenn möglich, solltest du eine übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft vermeiden und mit Normalgewicht starten.
Achte auf deine Ernährung: Ernähre dich möglichst ballaststoffreich und trinke viel, um Verstopfungen zu vermeiden, die zusätzlich Druck auf die Blase ausüben.
Habe Sex: Sanfter Geschlechtsverkehr trägt zur Stärkung deines Beckenbodens bei. Hattest du das schon gewusst?
Spezielle Einlagen verwenden: Bis sich der unfreiwillige Urinverlust gebessert hat – und darüber hinaus –, bieten spezielle Blasenschwächeprodukte einen zuverlässigen Schutz für ein angenehm sauberes Gefühl.
Inkontinenzprodukte: So unterstützen zuverlässige Hilfsmittel bei einer Inkontinenz in der Schwangerschaft
Obwohl etwa jede zweite Schwangere Erfahrungen mit Blasenschwäche macht, wissen die meisten nicht, welches Produkt sie benutzen sollen. Viele Mütter greifen ganz automatisch zu dem, was sie in ihrem Badezimmerschrank vorfinden. Meist sind das ihre gewohnten Slipeinlagen. Doch die Produkte für die Monatshygiene sind nicht für die Aufnahme von Urin gemacht. Sie bieten deshalb nur einen unzureichenden Schutz.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Menstruationsprodukten gibt es spezielle Slipeinlagen, die extra dafür gemacht sind, Urin schnell aufzufangen. Sie schließen die Flüssigkeit im Inneren der Einlage zuverlässig ein und geben sie auch unter Druck nicht wieder frei. Das sorgt für ein angenehm trockenes Gefühl auf der Haut. Ein weiterer Vorteil: Mikro-Frischeperlen verhindern die Geruchsbildung. So musst du dir keine Gedanken um unangenehme Gerüche machen.
Bei stärkerer Blasenschwäche und Wochenfluss direkt nach der Geburt helfen in den ersten akuten Tagen spezielle Höschen, die sich sicher und diskret an deinen Körper anschmiegen.
Fit für die Blase: Präventive Maßnahmen
Inkontinenz in der Schwangerschaft ist häufig eine normale Begleiterscheinung. Um dem unfreiwilligen Urinverlust vorzubeugen, ist es wichtig, den Beckenboden zu stärken. Die Übungen lassen sich auch präventiv durchführen. Darüber hinaus solltest du Übergewicht vermeiden und das Rauchen aufgeben.
Wie vermeide ich eine Harnwegsinfektion in der Schwangerschaft?
Schwangere sind besonders anfällig für Harnwegsinfekte. Du kannst jedoch selbst einiges tun, um den Bakterien das Leben schwer zu machen: Trinke immer ausreichend, damit deine Harnblase regelmäßig gespült wird. Halte den Urin nicht ein, sondern gehe immer auf Toilette, wenn deine Blase gefüllt ist. Je länger Bakterien und andere Keime in den Harnwegen verbleiben, desto höher das Risiko, dass sie sich vermehren und eine Infektion hervorrufen. Nach dem Toilettenbesuch solltest du immer von vorne nach hinten wischen, damit keine Darmbakterien in den Scheideneingang und die Harnröhre gelangen.
Außerdem solltest du deinen sensiblen Intimbereich nicht zu intensiv reinigen und vor allem keine aggressiven Seifen, Spülungen oder Intimsprays verwenden, da sie den natürlichen Schutzmantel des Intimbereichs zerstören. Nicht zuletzt solltest du immer hochwertige und atmungsaktive TENA-Produkte verwenden, die sicher und sanft zu deiner Haut sind.
Fazit
Während der Schwangerschaft und nach der Geburt gehen oftmals ein paar Tröpfchen in den Slip. Das ist völlig normal und hört meist nach einiger Zeit von selbst wieder auf. Beckenbodentraining ist die beste Möglichkeit, einer solchen sensiblen Blase entgegenzuwirken. Die Übungen sollten sowohl während der Schwangerschaft als auch nach der Geburt durchgeführt werden. Blasenschwächeprodukte sorgen für einen sicheren Schutz im Alltag.
Oft gefragt
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