Ödem-Behandlung: Schwellungen & Schmerzen lindern
Einleitung
Geschwollene Körperstellen werden in der Medizin als Ödem bezeichnet. Die Schwellung – oder das Ödem – entsteht durch eine Wassereinlagerung beziehungsweise eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Für eine erfolgreiche Ödembehandlung ist es wichtig, den Grund für die Entstehung der Wassereinlagerung zu kennen.
Hier erhältst du Informationen darüber, was ein Ödem genau ist, warum es sich bildet und alles, was du sonst noch für eine erfolgreiche Ödembehandlung wissen musst.
Ursachen erkennen: Ödeme können verschiedene Ursachen haben – darunter Hitze, Hormonveränderungen, Eiweißmangel, Herz- oder Nierenprobleme, Venenschwäche und Lymphgefäßerkrankungen. Für die richtige Behandlung ist es wichtig, die Ursache zu kennen.
Medizinische Diagnose: Ein Ödem kann durch mehrere diagnostische Verfahren wie Blutuntersuchungen, Ultraschall oder andere bildgebende Verfahren diagnostiziert werden.
Behandlungsoptionen: Die Behandlung von Ödemen umfasst eine Vielzahl von Optionen – je nach Ursache und Schweregrad. Dazu gehört der Einsatz von Kompressionsstrümpfen, Diuretika, manuelle Entstauungstherapien und Maßnahmen zur Vorbeugung und Selbsthilfe.
Prävention: Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und der Vermeidung von Risikofaktoren wie Übergewicht oder übermäßigem Sitzen kann dazu beitragen, Ödemen vorzubeugen und ihre Auswirkungen zu minimieren.
Bevor du mit der Behandlung von Ödemen zuhause beginnst, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Die Selbstbehandlung sollte immer in Absprache mit einem Fachmann erfolgen.
Ödem-Behandlung: Die Ursachen von Ödemen erkennen
Ödem ist nicht gleich Ödem. Um die Wassereinlagerungen und ihre Ursachen im Körper richtig zu behandeln, muss man die Auslöser erkennen. Für Ödeme können ganz unterschiedliche Ursachen infrage kommen – beispielsweise können sie durch Hitze im Sommer oder durch Hormonveränderungen während der prämenstruellen Phase oder der Schwangerschaft entstehen. Diese Art von Wassereinlagerung kann meist durch das Anziehen von Kompressionsstrümpfen, Kühlung oder Bewegung schnell behoben werden.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Wassereinlagerungen andere Ursachen haben. Ödeme können auch als Begleiterscheinungen von ernst zu nehmenden Krankheiten wie zum Beispiel bei Herz- oder Nierenerkrankungen vorkommen.
Angestautes Wasser im Körper hat also viele Ursachen:
Wärme und Bewegungsmangel
Es reicht schon ein heißer Sommertag in Kombination mit Bewegungsmangel – und die Beine werden schwer und die Füße schwellen an. Im Sommer nehmen die Venenbeschwerden im Allgemeinen zu – deswegen sind Kompressionsstrümpfe im Sommer unverzichtbar. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen hilft auch gegen Besenreiser und dabei, Krampfadern vorzubeugen.
Hormonveränderungen, langes Stehen und Sitzen und ein zu hoher Salzkonsum
In den Tagen vor den Tagen leiden manche Frauen im Rahmen des prämenstruellen Syndroms an Wassereinlagerungen. Auch eine Schwangerschaft begünstigt Wassereinlagerungen – hier helfen ebenfalls Kompressionsstrümpfe bei Schwangerschaft im Sommer. Aber auch ein zu hoher Salzkonsum oder langes Stehen und Sitzen auf einer Stelle kann zu Wasseransammlungen im Körper führen.
Eiweißmangel
Eiweiß spielt eine wichtige Rolle dabei, Wasser im Körper zu binden und an die richtigen Stellen im Körper zu transportieren. Wenn jedoch nicht genug Eiweiß vorhanden ist, kann das Wasser nicht richtig gebunden werden – und dies führt dazu, dass es leichter durch die Wände der Blutgefäße gedrückt wird und sich dann in Geweben ansammeln kann.
Ein Eiweißmangel hat verschiedene Ursachen: Zum Beispiel kann dies durch eine unzureichende Ernährung oder Nieren- und Lebererkrankungen verursacht werden.
Herzschwäche
Bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sinkt die Pumpleistung des Herzens. So entsteht ein Rückstau des Blutes und der Druck auf die Venen erhöht sich. Als Folge wird Blutplasma (Wasser) über die Blutbahn ins umliegende Gewebe gepresst. Ist die linke Herzhälfte betroffen, besteht die Wahrscheinlichkeit eines Lungenödems – dieses ist lebensgefährlich und macht sich durch zunehmende Atemnot, Atemgeräusche und eine Blaufärbung der Lippen bemerkbar. Ist die rechte Herzhälfte betroffen, zeigen sich die Ödeme hauptsächlich an den Unterschenkeln, Knöcheln oder Füßen.
Nierenschwäche
Ist die Nierenfunktion schwach, können ebenfalls Ödeme entstehen: Die Nieren produzieren dann nicht genügend Urin, und das Wasser im Körper sammelt sich. Eine geschwächte Niere zeigt sich häufig durch geschwollene Augenlider und Schwellungen des ganzen Gesichts, häufig direkt nach dem Aufstehen.
Venenschwäche
Sind die Venenwände nicht mehr ausreichend stabil und flexibel, kann die eiweißreiche interstitielle Flüssigkeit nicht ins Blutsystem rückresorbiert werden, da der venöse Druck zu hoch ist. Folglich entsteht ein Blutstau aufgrund einer verminderten Muskel-Venen-Pumpe, die Klappen entfernen sich voneinander, der Druck im Gefäßsystem steigt und die Rückresorption vermindert sich. Das Ergebnis: Ein Ödem entsteht. Die Ursache für die Stauungen in den Venen können kleine Blutgerinnsel (Thromben) sein, die die Venen verengen oder sogar ganz verstopfen. Eine Beinvenenthrombose zeigt sich oft durch ein Wärme- und Schweregefühl im Bein, Schmerzen in der Wade und anderen Symptomen. Auch zur Behandlung der Beinvenenthrombose trägt man Kompressionsstrümpfe.
Lymphgefäßerkrankungen
Ist das Lymphsystem gestört und bildet sich deswegen ein Ödem, so nennt man die Wasseransammlung „Lymphödem“. Lymphödeme bilden sich, wenn Flüssigkeit im Gewebe nicht abtransportiert werden kann. Man unterscheidet zwei Arten von Lymphödemen: Das primäre, welches durch eine angeborene Schädigung entsteht, und das sekundäre Lymphödem, welches im Laufe des Lebens durch eine Schädigung entsteht.
Primäres Lymphödem
Ein primäres Lymphödem ist eine seltene Erkrankung, bei der das Lymphsystem angeboren unvollständig oder fehlerhaft entwickelt ist. Dies führt zu einer Ansammlung von Lymphflüssigkeit in den Geweben, was zu Schwellungen, insbesondere an den Armen oder Beinen, führen kann. Das primäre Lymphödem kann je nach Schweregrad und Ausprägung unterschiedliche Symptome und Behandlungsmöglichkeiten erfordern.
Sekundäres Lymphödem
Im Gegensatz dazu tritt ein sekundäres Lymphödem als Folge einer anderen Erkrankung oder eines Traumas auf, das das Lymphsystem beeinträchtigt. Das sekundäre Lymphödem ist das am häufigsten anzutreffende Lymphödem. Es kann aufgrund einer Strahlentherapie oder aufgrund von einer Entfernung von Lymphknoten im Rahmen einer Gebärmutterhalskrebs-Operation entstehen.
Ödeme nach Verletzungen oder Arthrose
Es gibt noch eine weitere Gruppe von Ödemen: Auch Unfälle oder Verletzungen können zu Schwellungen führen. Wenn aufgrund von Unfällen oder Verletzungen vermehrt Entzündungswasser austritt, kann dies in Schwellungen resultieren. Aber auch Arthrose kann Flüssigkeitseinlagerungen verursachen, besonders wenn sie zu einem fortschreitenden Abbau von Gewebe im Gelenk führen.
Bevor du mit der Behandlung von Ödemen beginnst, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und individuelle Behandlung zu erhalten.
Welche Formen von Ödemen gibt es?
Nicht nur die Ursachen von Ödemen sind vielfältig. Ödeme können auch in den unterschiedlichsten Formen auftreten – von lokalen Schwellungen bis hin zu Wassereinlagerungen, die den gesamten Körper betreffen. Die häufigsten Formen von Ödemen sind:
Anasarka: Dieses Ödem betrifft den ganzen Körper und steht meist mit schweren Krankheiten wie Nierenproblemen oder Leberproblemen in Verbindung.
Quincke-Ödem: Das Quincke-Ödem bezeichnet eine plötzliche Schwellung, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten kann, zum Beispiel im Gesicht oder im Rachen. Dieses Ödem kann schwerwiegende Folgen haben und Atemprobleme verursachen.
Periphere Ödeme: Periphere Ödeme bezeichnen Schwellungen, die an Armen oder Beinen auftreten und durch Probleme mit dem Herzen oder den Venen verursacht werden können.
Ödematös: Dies ist ein allgemeiner Begriff für Schwellungen im Körper, die durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe verursacht werden.
Unterschenkelödeme: Diese Art von Ödem betrifft speziell die Beine und tritt oft aufgrund von Problemen mit den Venen oder dem Lymphsystem auf.
Onkotischer Druck: Der onkotische Druck ist ein wichtiger Faktor, der hilft, das Gleichgewicht der Flüssigkeiten im Körper zu regulieren. Er spielt bei der Entstehung von Ödemen eine Rolle.
Ödeme erkennen: Symptome und Anzeichen
Ödeme können sich – je nach Ursache – in unterschiedlichen Symptomen und Anzeichen äußern. Die Lage des Ödems kann beispielsweise bereits erste Hinweise für die Ursache der Wasseransammlungen liefern.
Eiweißmangel
Ein Eiweißmangel im Körper kann zu einer verminderten Fähigkeit führen, Wasser zu binden. Die dadurch ausgelösten Schwellungen zeigen sich insbesondere in den Beinen, Knöcheln oder im Gesicht.
Herz- und Niereninsuffizienz
Bei Herz- oder Niereninsuffizienz kommt es möglicherweise zu einem Rückstau von Blut und Flüssigkeit in den Geweben. Die typischen Anzeichen für Ödeme aufgrund von Herz- oder Nierenschwäche sind Schwellungen in den Beinen, Knöcheln und um die Augen herum. Ist die Niere geschwächt, kommt meist noch eine Schwellung des Gesichts morgens nach dem Aufstehen dazu.
Lymphgefäßerkrankungen
Eine Behinderung des normalen Flusses der Lymphflüssigkeit kann sich in Schwellungen von Armen oder Beinen bemerkbar machen.
Venenerkrankungen
Bei durch Venenerkrankungen verursachten Ödemen sind meist Unterschenkel und Knöchel betroffen.
Hitze
Aufgrund von Hitze im Sommer schwellen meist Füße, Knöchel oder Unterschenkel an.
Schwangerschaft
Auch während einer Schwangerschaft ist es möglich, dass hormonelle Veränderungen zusammen mit dem erhöhten Druck des wachsenden Uterus auf die Venen Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen und Knöcheln auslösen.
Übergewicht und Adipositas
Auch bei Übergewicht und Adipositas besteht das Risiko für die Entstehung von Ödemen. Der Druck auf die Venen führt insbesondere in den unteren Teilen des Körpers – also den Füßen, Knöcheln und Unterschenkeln – zu Schwellungen.
Diagnosestellung: Der Weg zur Bestimmung von Ödemen
Ob es sich bei einer Schwellung um ein Ödem handelt, lässt sich durch den Ödemtest leicht feststellen: Hierbei wird leichter Druck auf die entsprechende Stelle ausgeübt. Bleibt die „Delle“ nach einer Druckausübung auch weiterhin bestehen, kann man von einem Ödem ausgehen. Daneben weisen aber auch Hautverfärbungen oder tiefe Falten auf Wasseransammlungen und Wassereinlagerungen im Körper hin.
Der erste Schritt, um die Ursachen eines Ödems festzustellen, ist eine umfassende Anamnese – also die Erfassung der Krankengeschichte.
Hierbei helfen dem Arzt folgende Fragen:
Wann hat sich das Ödem entwickelt?
Wie äußert sich das Ödem (bestehen Schmerzen oder hat es sich seit Bestehen verändert)?
Welche Medikamente werden eingenommen?
Gibt es Vorerkrankungen oder Allergien?
Besteht Atemnot?
Gibt es vermehrten Harndrang?
Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die typisch ödembildenden Erkrankungen gelegt – hierzu zählen Nieren-, Herz-, Leber-, oder Venenerkrankungen. Aber auch Infektionen oder vergangene Operationen können wichtige Hinweise geben.
Nach der Anamnese folgt in der Regel eine körperliche Untersuchung. Die Lage des Ödems kann bereits erste Hinweise auf die Ursache geben. Wasser im Bein – umgangssprachlich auch Beinödeme – ist beispielsweise meist bei Herzschwäche, Thrombose oder bei Venenerkrankungen zu finden. Bestehen die Wasseransammlungen hingegen im Bauchraum, deutet dies eher auf einen Leberschaden hin.
Neben der Anamnese und der körperlichen Untersuchung gibt es noch zahlreiche weitere Diagnostikmethoden. Blutuntersuchungen liefern wichtige Informationen über einen möglichen Eiweißmangel oder eine Störung der Blutsalze. Bildgebende Verfahren unterstützen die weitere Ursachenfindung: Ultraschalluntersuchungen, Röntgen- oder Computertomografien dienen beispielsweise unter anderem dazu, die verschiedenen Ödemtypen zu bestimmen.
Bei Verdacht auf ein Lymphödem kann mithilfe der Lymphografie ein gestörter Lymphfluss direkt nachgewiesen werden. Muss zwischen primären und sekundären Lymphödemen unterschieden werden, eignen sich hingegen die Ultraschalluntersuchung sowie die Computer- oder Magnetresonanztomografie.
Behandlungsoptionen bei Ödemen
Welche Optionen eignen sich am besten, um Ödeme zu behandeln? Dies richtet sich ganz nach den Ursachen – im Vordergrund steht also die Behandlung der auslösenden Grunderkrankung.
Handelt es sich um Ödeme in den Beinen, ist die Behandlung mit Kompressionsstrümpfen effektiv. Kompressionsstrümpfe kommen sowohl während der Behandlung von Beinvenenthrombose als auch nach Abschwellen des Ödems zum Einsatz. Vor Abschwellen wird die entsprechende Stelle mit einem Kompressionsverband umwickelt. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist jedoch nur hilfreich, wenn diese individuell angepasst sind.
Bei einer Ödembildung, die aufgrund einer Herz- oder Nierenerkrankung besteht, kommen Diuretika zum Einsatz: Diese sollen dem Körper dabei helfen, zu einem Gleichgewicht aus Flüssigkeitsaufnahme und -ausscheidung zu finden sowie den Verlust von Salzen zu vermeiden. Beim Lymphödem kommen ausschließlich manuelle Entstauungstherapien wie Massagen oder Lymphdrainagen zum Einsatz.
Hausmittel für Ödem-Behandlung
Es gibt eine ganze Reihe an effektiven Hausmitteln, die dabei helfen können, die Schwellungen zu reduzieren. Lass dabei jedoch immer zuerst vom Arzt feststellen, um welche Art von Wasseranlagerung es sich handelt. Solltest du aufgrund einer Erkrankung von einem Ödem betroffen sein, dann wende die folgenden Tipps nur in enger Absprache mit deinem Arzt an.
Kühlen
Kälte fördert die Durchblutung: Sie bezweckt, dass sich Gefäße erst zusammenziehen, um sich danach deutlich zu weiten. Kaltes Abduschen eignet sich hier genauso gut wie Kaltwickel. Die Anwendung mit Kälte hilft besonders effektiv bei Schwellungen, die an heißen Sommertagen durch Hitze verursacht werden.
Aber auch wenn das Ödem aufgrund von verstopften Venen (Thrombose) besteht, ist Kälte das Mittel der Wahl. Obwohl bei vielen Betroffenen Unsicherheit darüber besteht, ob es besser ist, bei einer Thrombose zu kühlen oder zu wärmen, ist die Antwort eindeutig: Man sollte den betreffenden Bereich kühlen, antientzündliche Medikamente einnehmen sowie eine Kompressionstherapie beginnen.
Ernährung
Wenn es darum geht, Ödemen vorzubeugen oder Schwellungen zu reduzieren, ist eine kaliumreiche sowie natriumarme Ernährung empfehlenswert. Kaliumreiche Lebensmittel haben entwässernde Eigenschaften – sie eignen sich daher gut, um Flüssigkeitsansammlungen zu verringern. Einige Beispiele für kaliumreiche Lebensmittel sind:
Bananen, Spargel, Spinat, Kartoffeln, Trockenfrüchte, Apfelessig und Avocados
Auf natriumhaltige Lebensmittel sollte jedoch so gut es geht verzichtet werden – denn Natrium speichert im Gegensatz zu Kalium Flüssigkeit im Körper. Für Betroffene von Ödemen ist es also von Vorteil, folgende Lebensmittel zu meiden:
Fleisch- und Wurstprodukte, Brot und Gebäck, Fischkonserven, Fertiggerichte und Pommes frites
Merke: Auch eine Reduzierung des Zuckerkonsums hilft dabei, Schwellungen zu verringern.
Tee
Auch bestimmte Tees haben einen positiven Einfluss auf den Wasserhaushalt im Körper: Sie besitzen eine harntreibende Wirkung, fördern die Nierentätigkeit und erhöhen die Urinmenge – somit beugen sie Wassereinlagerungen im Körper vor oder helfen dabei, diese zu verringern. Die Heilpflanzen, die sich zur Entwässerung des Körpers eignen, nennt man auch „pflanzliche Diuretika“ – und sie eignen sich besonders gut zur Entwässerung beim Lymphödem.
Die bekannteste harntreibende Heilpflanze ist wohl der Grüne Tee – es gibt jedoch noch eine Vielzahl an Pflanzen, die sich zur Vorbeugung oder der Ödembehandlung äußerst gut eignen: Goldrute, Brennnessel, Zinnkraut, Petersilie, Bärentraube, Kapuzinerkresse, Vogelknöterich.
Wasser
Reichlich Wasser zu trinken, hilft besonders gut bei Schwellungen an Armen oder Beinen – also beim peripheren Ödem. Durch das Trinken wird die Nierenfunktion angeregt und das Blut verdünnt. So können Flüssigkeiten ausgeschwemmt und ein ungehemmter Blutfluss begünstigt werden.
Bewegung
Bewegung hilft auf verschiedene Weise bei Wassereinlagerungen und Schwellungen der Beine:
1. Förderung des Blutflusses: Durch regelmäßige Bewegung werden die Muskeln aktiviert, was wiederum die Blutzirkulation verbessert. Ein besserer Blutfluss hilft, überschüssige Flüssigkeit aus den Geweben abzutransportieren und somit Schwellungen zu reduzieren.
2. Unterstützung des Lymphflusses: Insbesondere bei Lymphödemen trägt Bewegung dazu bei, den Lymphfluss anzuregen und hilft dabei, gestaute Lymphflüssigkeit abzutransportieren. Dies trägt dazu bei, Schwellungen zu verringern und die Symptome zu lindern.
3. Stärkung der Muskelpumpen: Die Bewegung der Muskeln wirkt wie eine Pumpe, die das Blut und die Lymphflüssigkeit durch die Venen und Lymphgefäße bewegt. Durch regelmäßige Bewegung werden diese Muskelpumpen gestärkt, was die Effizienz des Flüssigkeitstransports erhöht.
4. Reduzierung von Übergewicht: Übergewicht kann zu einem erhöhten Druck auf die Venen und Lymphgefäße führen, was die Bildung von Ödemen begünstigt. Durch regelmäßige Bewegung kann Übergewicht reduziert werden, was wiederum den Druck auf die Gefäße verringert und das Risiko für Wassereinlagerungen senkt.
Beine hochlegen
Auch das Hochlegen von Beinen unterstützt dabei, Schwellungen und Wassereinlagerungen zu reduzieren. Der venöse Rückfluss des Blutes zum Herzen wird erleichtert, was den Abtransport von Flüssigkeiten fördert. Zusätzlich wird der Druck auf die Venenventile reduziert, was das Risiko für Schwellungen mindert. Dies ist besonders hilfreich bei Lymphödemen, da das Hochlegen der Beine den Fluss der Lymphflüssigkeit verbessern kann, was zur Verringerung von Schwellungen beiträgt.
Präventive Maßnahmen und Tipps zur Selbsthilfe bei Ödemen
Um die Venen zu stärken, den Lymphfluss zu aktivieren und Ödeme abzubauen, gibt es einiges, was man selbst tun kann. Vergiss jedoch nicht, dass der Arztbesuch an erster Stelle steht, bevor man zu Hausmitteln greift.
Das hilft dabei, Ödemen vorzubeugen: Eine gesunde Lebensweise kann helfen, Ödemen vorzubeugen. Dazu gehört regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von übermäßigem Sitzen oder Stehen. Durch regelmäßige körperliche Aktivität wird die Durchblutung angeregt und der Lymphfluss verbessert. Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Salz und viel Obst und Gemüse ist ebenfalls hilfreich, wenn es darum geht, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Vermeide auch enge Kleidung, die den Blut- und Lymphfluss behindern könnte.
Wie kann ich den Alltag mit Ödemen besser bewältigen?
Wenn du unter Ödemen leidest, gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um den Alltag leichter zu bewältigen. Achte darauf, deine Beine regelmäßig hochzulegen, um den Rückfluss des Blutes zu fördern. Trage bequeme Schuhe und vermeide lange Perioden des Stehens oder Sitzens. Falls möglich, plane regelmäßige Pausen ein, um deine Beine zu entlasten. Vermeide auch extreme Hitze, da diese Schwellungen verstärken kann. Falls du Übergewicht hast, kann eine Gewichtsabnahme helfen, den Druck auf die Venen zu reduzieren und Ödeme zu lindern.
Weitere Maßnahmen zur Selbsthilfe bei Ödemen: Neben Bewegung und einer gesunden Ernährung gibt es weitere Maßnahmen, die du zur Selbsthilfe bei Ödemen ergreifen kannst. Dazu gehören das Tragen von Kompressionsstrümpfen, die den Druck in den Venen reduzieren und den Rückfluss des Blutes fördern können.
Fazit
Für eine erfolgreiche Ödembehandlung ist das Erkennen der Ursache sehr wichtig. Sobald der Auslöser für das Ödem erkannt ist, können Ödeme durch die Kombination von medizinischer Behandlung, Selbsthilfemaßnahmen und – je nach Ödemursache – auch durch den Einsatz von Kompressionsstrümpfen effektiv gelindert werden. Wichtig ist dabei, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen und gemeinsam mit einem Fachmann einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.
Oft gefragt
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