Joviva Rückenschmerzen Oberer Rücken 1 Jogger Beugt Sich Leicht Nach Vorne Und Halt Sich An Die Rippe 1920x768 2x

Rückenschmerzen im oberen Rücken: Ursachen & Tipps

Aktualisiert am 27.05.2025 |
10 Min. Lesezeit
Geprüft von:Angelina Bzdun

Einleitung

Rückenschmerzen im oberen Rücken können ganz schön belastend sein – ob es ein ziehendes, stechendes oder drückendes Gefühl ist, das dich in deinem Alltag einschränkt. Die Beschwerden können plötzlich auftreten oder sich über längere Zeit entwickeln. Oft sind starke Rückenschmerzen ein Zeichen dafür, dass unser Körper eine Pause braucht oder wir unsere Haltung überdenken sollten.

In diesem Artikel erfährst du, was hinter den Rückenschmerzen im oberen Rücken stecken kann, wie du die Beschwerden lindern kannst und was du tun kannst, um langfristig vorzubeugen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Rückenschmerzen im oberen Rücken entstehen oft durch Fehlhaltungen, Muskelverspannungen oder Bewegungsmangel. 

  • Typische Symptome sind Schmerzen zwischen den Schulterblättern, stechende Schmerzen, Druckgefühl im Brustbereich oder ausstrahlende Beschwerden in den Arm.

  • Diagnoseverfahren wie körperliche Untersuchungen, bildgebende Verfahren oder neurologische Tests helfen, die Ursache der Schmerzen zu finden.

  • Behandlungsmöglichkeiten reichen von Wärme- und Physiotherapie über gezielte Übungen bis hin zu medikamentöser Unterstützung oder in seltenen Fällen operativen Eingriffen.

  • Prävention ist entscheidend: Ergonomisches Sitzen, regelmäßige Bewegung und gezielte Dehnübungen helfen, Rückenschmerzen vorzubeugen.

  • Wann zum Arzt? Falls die Schmerzen anhalten, sich verschlimmern oder mit Taubheitsgefühlen, Atemproblemen oder anderen ernsteren Symptomen einhergehen, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

Ursachen von Rückenschmerzen im oberen Rücken

Rückenschmerzen im oberen Rücken haben viele mögliche Ursachen – von alltäglichen Belastungen bis hin zu spezifischen gesundheitlichen Problemen. Dieser Bereich des Rückens ist stark von unserer Haltung und Bewegungsgewohnheiten abhängig, weshalb oft Verspannungen und Fehlhaltungen die Hauptursache sind. Aber auch Erkrankungen oder Verletzungen können hinter den Schmerzen stecken. Im folgenden Abschnitt findest du die häufigsten Ursachen.

Fehlhaltungen und Bewegungsmangel

Langes Sitzen ohne ausreichende Bewegung belastet die Muskeln im oberen Rücken und führt oft zu Verspannungen. Besonders ergonomisches Sitzen ist hier entscheidend, um den Rücken zu entlasten – denn zu langes Sitzen in falscher Haltung ist in der Tat eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen im oberen Rücken. Erfahre hier mehr darüber, wie du Rückenschmerzen beim Sitzen vermeiden kannst.

Muskuläre Verspannungen

Stress oder körperliche Überlastung können zu schmerzhaften Verspannungen führen, die häufig in den Bereich zwischen den Schulterblättern ausstrahlen. Auch Zwerchfell-Verspannungen oder Fehlbelastungen der Brustmuskulatur können Auslöser sein. Apropos: Viele Muskelverspannungen im Rücken sind oft die Folge von Stress oder einseitiger Belastung. 

Erkrankungen der Wirbelsäule

Bandscheibenvorfälle, Arthrose oder Wirbelblockaden sind nicht nur im unteren Rücken ein Problem, sondern können auch den oberen Rücken betreffen. Ein Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule kann beispielsweise zu Schmerzen zwischen den Schulterblättern führen. Auch eine Zwerchfell-Verspannung oder eine Rippenfellentzündung kann Beschwerden in diesem Bereich verursachen.

Erkrankungen der inneren Organe

Schmerzen im oberen Rücken können auch durch Erkrankungen der Organe verursacht werden. Herzprobleme (wie zum Beispiel Angina pectoris oder ein Herzinfarkt) strahlen manchmal in den oberen Rücken aus. Ebenso können Lungenerkrankungen beziehungsweise eine Rippenfellentzündung die Ursache für Schmerzen im Brustbereich sein.

Traumatische Verletzungen

Auch ein Sturz, ein Autounfall oder eine falsche Bewegung kann zu Verletzungen im oberen Rücken führen. Besonders häufig treten Prellungen, Muskelzerrungen oder sogar Wirbelfrakturen auf, die starke Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit einschränken. In schweren Fällen sind medizinische Untersuchungen unerlässlich, um ernste Schäden auszuschließen.

Symptome und mögliche Begleiterscheinungen

Rückenschmerzen im oberen Rücken können sich auf vielfältige Weise äußern, von einem leichten Ziehen bis hin zu intensiven, stechenden Schmerzen. Sie treten oft in Kombination mit weiteren Beschwerden auf, die Aufschluss über die Ursache geben können.

Häufige Symptome sind:

  • Schmerzen zwischen den Schulterblättern: Ein dumpfes oder ziehendes Gefühl, das oft durch Fehlhaltungen oder muskuläre Verspannungen ausgelöst wird. Manchmal kann auch ein HWS-Nerv eingeklemmt sein, was zusätzliche Beschwerden verursacht.

  • Schmerzen im oberen Rücken und Brustbereich: Diese können sowohl durch orthopädische Probleme als auch durch Erkrankungen der inneren Organe entstehen. Insbesondere Rippen-Schmerzen oder ein unangenehmes Druckgefühl im Brustkorb können sich bemerkbar machen.

  • Stechende Schmerzen im Rücken: Besonders auffällig sind Schmerzen wie Messerstiche im Rücken, die plötzlich auftreten und auf Nervenreizungen oder muskuläre Verspannungen hinweisen können.

  • Schmerzen im linken Arm oder in der Brustbeinmitte: Beschwerden in diesem Bereich, insbesondere Schmerzen im Brustbein mittig, können auf Herzprobleme hinweisen und sollten ernst genommen werden.

  • Schulterblatt-Schmerzen: Oft hervorgerufen durch eine Fehlbelastung oder eine Entzündung der Muskulatur. In manchen Fällen sind die Schmerzen im Schulterblatt mit einer Blockade der oberen Brustwirbelsäule verbunden.

  • Rippen-Schmerzen: Häufig begleitet von einem Spannungsgefühl im Brustkorb oder Problemen beim Einatmen. Sie können durch Verspannungen, Blockaden oder sogar eine Rippenfellentzündung entstehen.

  • Schmerzen im oberen Rücken und Brustbereich: Dieses Symptom tritt oft gemeinsam mit Beschwerden in anderen Körperregionen auf und kann durch Fehlhaltungen, Verspannungen oder organische Ursachen bedingt sein.

Außerdem können Schmerzen im oberen Rücken auch in andere Bereiche ausstrahlen. Häufig treten sie gemeinsam mit Schmerzen im unteren Rücken auf.

Neurologische Ausfälle

In ernsteren Fällen können auch neurologische Ausfälle wie Taubheit, Kribbeln oder sogar Lähmungserscheinungen auftreten. Diese Anzeichen sind ein dringendes Warnsignal und erfordern eine sofortige ärztliche Abklärung.

Begleitsymptome bei ernsteren Erkrankungen

Besonders aufmerksam solltest du sein, wenn die Schmerzen mit Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Schwäche in Armen oder Händen verbunden sind. Solche Symptome deuten darauf hin, dass Nerven betroffen sein könnten – etwa durch eine Einklemmung oder eine Schädigung der Wirbelsäule. Auch Bewegungseinschränkungen oder Koordinationsprobleme sollten nicht ignoriert werden.

Schmerzen, die bis in den Brustkorb ausstrahlen oder mit Atemnot, Schwindel oder Übelkeit einhergehen, können in seltenen Fällen auf Probleme mit den inneren Organen hindeuten. Herz- oder Lungenbeschwerden äußern sich manchmal in Form von Schmerzen im Rücken, insbesondere wenn sich das Unwohlsein bei körperlicher Anstrengung verstärkt oder plötzlich auftritt.

Ein weiteres Warnsignal sind anhaltende oder zunehmende Schmerzen, die sich trotz Ruhe und Schonung nicht bessern oder sogar schlimmer werden. Sollten zusätzlich Fieber, ungewollter Gewichtsverlust oder starke nächtliche Beschwerden auftreten, könnte eine zugrunde liegende Erkrankung wie eine Entzündung oder eine rheumatische Erkrankung vorliegen.

Wenn du dir unsicher bist oder dich deine Rückenschmerzen im Alltag stark beeinträchtigen, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Eine frühzeitige Abklärung kann helfen, ernsthafte Ursachen auszuschließen und die richtige Behandlung einzuleiten.

Diagnose: Wie Ärzte die Ursache für Rückenschmerzen finden

Die richtige Diagnose ist der erste Schritt, um Rückenschmerzen im oberen Rücken effektiv zu behandeln. Ärzte nutzen verschiedene Methoden, um die genaue Ursache zu identifizieren und individuelle Therapiepläne zu erstellen.

Zu den gängigen Diagnoseverfahren gehören:

  • Anamnese: In einem ausführlichen Gespräch werden die Beschwerden, ihre Dauer und mögliche Auslöser erfasst. Auch Aspekte wie Fehlhaltungen am Arbeitsplatz oder körperliche Belastungen werden besprochen.

  • Körperliche Untersuchung: Ärzte prüfen die Beweglichkeit der Wirbelsäule, Muskelspannung und mögliche Druckschmerzen. Dabei können spezifische Punkte wie Schulterblatt-Schmerzen oder Schmerzen im oberen Rücken und Brustbereich genauer untersucht werden.

  • Bildgebende Verfahren: Röntgen, MRT oder CT kommen zum Einsatz, um Strukturschäden wie Bandscheibenprobleme oder Wirbelkörperfrakturen sichtbar zu machen.

  • Neurologische Tests: Diese dienen dazu, Nervenreizungen oder -ausfälle zu identifizieren, wie sie bei einem eingeklemmten Nerv in der HWS (Halswirbelsäule) auftreten können.

  • Laboruntersuchungen: Wenn eine entzündliche Ursache, wie z. B. eine Rippenfellentzündung, vermutet wird, können Bluttests Aufschluss geben.

  • Manchmal können Schmerzen im Rücken auch auf spezifische Probleme wie das Piriformis-Syndrom zurückzuführen sein.

Sollten deine Schmerzen im oberen Rücken anhalten oder sich verschlimmern, zögere nicht, einen Arzt aufzusuchen. Nur eine professionelle Diagnose kann die richtige Behandlung sicherstellen.

So werden Schmerzen im oberen Rücken behandelt

So werden Schmerzen im oberen Rücken behandelt

Die Behandlung von Schmerzen im oberen Rücken hängt stark von der Ursache der Beschwerden ab. Es gibt jedoch eine Vielzahl bewährter Methoden, um die Symptome zu lindern und langfristig zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Ansätze:

Konservative Therapien

  • Physiotherapie: Durch gezielte Übungen wird die Muskulatur gestärkt, Verspannungen gelöst und die Haltung verbessert. Besonders bei Nervenschmerzen im Rücken kann Physiotherapie eine langfristige Entlastung bieten.

  • Wärme- und Kältetherapie: Wärme fördert die Durchblutung und entspannt verspannte Muskeln, während Kälte bei Entzündungen und akuten Schmerzen hilft.

  • Manuelle Therapie: Osteopathen oder Chiropraktiker können durch sanfte Manipulation der Wirbelsäule Fehlstellungen korrigieren.

  • Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können akute Beschwerden lindern. Muskelentspannende Medikamente werden bei starken Verspannungen eingesetzt.

Alternative Ansätze

  • Akupunktur: Diese Methode kann die Schmerzempfindung reduzieren, insbesondere bei chronischen Beschwerden im oberen Rücken.

  • Yoga und Pilates: Beide Ansätze fördern Beweglichkeit, Muskelaufbau und Entspannung, was gegen Schmerzen im oberen Rücken effektiv sein kann.

  • Massagen: Regelmäßige Massagen lösen Verspannungen und fördern das Wohlbefinden.

Ergonomische Hilfsmittel

Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes kann Wunder wirken. Höhenverstellbare Tische und Stühle sowie spezielle Rückenkissen bieten Unterstützung und entlasten die Wirbelsäule. Das richtige Sitzen entlastet deine Wirbelsäule und kann Schmerzen vorbeugen. Achte darauf, dass deine Füße flach auf dem Boden stehen und deine Arme einen Winkel von 90 Grad auf der Tischplatte haben.

Wie beuge ich Rückenschmerzen im oberen Rücken vor?

Rückenschmerzen im oberen Rücken entstehen oft durch alltägliche Belastungen, die sich jedoch mit ganz praktischen Maßnahmen vermeiden lassen. Eine bewusste Haltung, regelmäßige Bewegung und ein ergonomisches Umfeld können bereits effektiv dabei helfen, Wirbelsäule-Schmerzen vorzubeugen und das Risiko für stechende Schmerzen im oberen Rücken zu reduzieren. Im folgenden Abschnitt findest du einige bewährte Strategien.

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz ist entscheidend, um Fehlhaltungen und Schmerzen im Rücken seitlich rechts oder im oberen Bereich vorzubeugen:

  • Sitzmöbel: Wähle einen höhenverstellbaren Stuhl mit Lordosenstütze, der deine Wirbelsäule optimal unterstützt.

  • Schreibtischhöhe: Stelle sicher, dass der Tisch so eingestellt ist, dass du bequem schreiben und tippen kannst, ohne die Schultern anzuheben.

  • Monitorposition: Platziere den Bildschirm auf Augenhöhe, um Nackenverspannungen zu vermeiden.

Regelmäßige Bewegung und Dehnübungen

Ein bewegter Alltag ist essenziell, um Verspannungen und stechende Schmerzen im oberen Rücken zu verhindern:

  • Dehnübungen: Regelmäßige Stretching-Routinen lockern verspannte Muskeln und fördern die Beweglichkeit der Wirbelsäule.

  • Aktive Pausen: Stehe während der Arbeit alle 30 Minuten auf, gehe ein paar Schritte oder mache einfache Mobilisationsübungen.

  • Rückensport: Sportarten wie Schwimmen, Yoga oder Pilates stärken die Muskulatur und fördern eine aufrechte Haltung.

Stressmanagement und Entspannungstechniken

Stress wirkt sich oft negativ auf den Rücken aus, indem er Muskelverspannungen fördert. Mit gezielten Entspannungstechniken kannst du diesem Effekt entgegenwirken:

  • Atemübungen: Regelmäßige Atemtechniken beruhigen nicht nur den Geist, sondern lösen auch körperliche Anspannung.

  • Progressive Muskelentspannung: Diese Methode hilft, gezielt einzelne Muskelgruppen zu entspannen.

  • Freizeitgestaltung: Plane Aktivitäten ein, die dir Freude bereiten, um stressige Momente auszugleichen.

Mit diesen Maßnahmen kannst du aktiv dazu beitragen, Schmerzen im oberen Rücken vorzubeugen – und noch ganz nebenbei deine Lebensqualität zu verbessern.

Übungen zur Stärkung des oberen Rückens

Regelmäßige Übungen helfen, die Muskulatur im oberen Rücken zu kräftigen und Schmerzen vorzubeugen. Wir haben dir die effektivsten Übungen zusammengestellt – probiere am besten gleich eine aus! 

1. Schulterblätter zusammendrücken:

  • Setze dich aufrecht hin oder stehe gerade.

  • Ziehe die Schulterblätter zusammen, als ob du etwas zwischen ihnen einklemmen möchtest.

Halte die Position für 5 Sekunden und wiederhole sie 10-mal.

2. Katzenbuckel und Hohlkreuz:

  • Gehe in den Vierfüßlerstand.

  • Wölbe deinen Rücken (Katzenbuckel) und lasse ihn anschließend sanft ins Hohlkreuz sinken.

  • Wiederhole diese Übung 10-mal.

3. Rudern mit Widerstand:

  • Nutze ein Fitnessband oder leichte Gewichte.

  • Ziehe das Band oder die Gewichte zu deinem Körper, während du die Ellenbogen nah am Körper hältst.

  • Führe die Bewegung langsam und kontrolliert aus.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Manchmal reichen Hausmittel oder einfache Übungen nicht aus, um Schmerzen im oberen Rücken zu lindern. Ein Arztbesuch ist dringend erforderlich, wenn:

  • Die Schmerzen länger als zwei Wochen andauern oder sich verschlimmern.

  • Neurologische Ausfälle wie Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Armen auftreten.

  • Zusätzliche Symptome wie Fieber, Atembeschwerden oder unklare Schmerzen beim Einatmen auftreten.

Fazit

Rückenschmerzen im oberen Rücken können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, von Verspannungen bis hin zu Fehlhaltungen. Die gute Nachricht ist: Mit gezielten Maßnahmen wie ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung, regelmäßigen Übungen und Entspannungstechniken kannst du Beschwerden nicht nur lindern, sondern ihnen auch langfristig vorbeugen. Denke daran, auf die Signale deines Körpers zu hören, und suche bei anhaltenden Schmerzen ärztlichen Rat. Dein Wohlbefinden steht an erster Stelle!

Oft gefragt

Roxanne Franz, Medical Writerin Ratgeberartikel
Roxanne Franz
Medical Writerin
Autor

Unsere Experten beraten dich gerne zu den von deinem Arzt empfohlenen Hilfsmitteln.

Nichts mehr verpassen!

Du kannst dich jederzeit von unserem Newsletter abmelden. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen. Bitte beachte unsere Hinweise zum Datenschutz.