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Effektive Behandlung einer Fraktur mit Orthesen

Effektive Behandlung einer Fraktur mit Orthesen

Aktualisiert am 13.01.2025 | 8 Min. Lesezeit
Geprüft von:Julius Hofmann

Einleitung

Die Behandlung einer Fraktur mit Orthesen ist eine bewährte Methode zur Stabilisierung und Unterstützung des verletzten Knochens während des Heilungsprozesses. Orthesen sind eine leichtere, flexiblere und nachhaltige Alternative zu Gipsverbänden, indem sie den betroffenen Bereich immobilisieren und so die Bewegungsfreiheit einschränken. Diese Behandlungsform kann Schmerzen lindern und die Genesungszeit verkürzen, indem sie den Knochen in der richtigen Position hält und die Belastung auf die Fraktur reduziert.

  • Eine Fraktur ist ein Bruch oder eine Rissbildung im Knochen, die durch übermäßige Belastung, Trauma oder Erkrankungen verursacht werden kann. Dieser Zustand führt zu einer Unterbrechung der Kontinuität des Knochens, was oft mit Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit einhergeht. Frakturen können in verschiedenen Formen auftreten, von einfachen Haarrissen bis hin zu komplexen, mehrfragmentären Brüchen.

  • Frakturen treten bei Menschen jeden Alters auf, wobei bestimmte Risikogruppen besonders anfällig sind. Kinder und Jugendliche erleiden oft Frakturen aufgrund ihrer hohen Aktivität und der Tatsache, dass ihre Knochen noch im Wachstum sind. Brüche im Handbereich treten besonders häufig auf. Ältere Erwachsene, insbesondere Frauen nach der Menopause, gehören ebenfalls zu den Risikogruppen, da ihre Knochen aufgrund von Osteoporose anfälliger für Brüche sind. Bei dieser Risikogruppe sind es häufig Femurfrakturen (Frakturen des Oberschenkelknochens). Sportler und Menschen, die körperlich anstrengende Berufe ausüben, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Frakturen aufgrund häufiger Belastung und damit einhergehender Verletzungsgefahr.

Das Wichtigste in Kürze
  • Frakturen sind Knochenbrüche, die durch Unfälle, Stürze oder direkte Krafteinwirkung entstehen.

  • Besonders häufig betroffen sind ältere Menschen, Sportler und Personen mit bestimmten Risikofaktoren wie Osteoporose.

  • Die Behandlung von Frakturen mit Orthesen bietet eine effektive Möglichkeit zur Stabilisierung und Heilung.

Wie können Frakturen entstehen?

  • Frakturen können durch verschiedene Ursachen entstehen. Häufig sind traumatische Ereignisse wie Stürze, Autounfälle oder direkte Krafteinwirkungen Auslöser von Knochenbrüchen. Wiederholte Belastung oder Überanstrengung, wie sie in bestimmten Sportarten vorkommen, können zu Stressfrakturen führen.

  • Zudem erhöhen Krankheiten wie Osteoporose das Risiko für Frakturen, da sie die Knochen schwächen. Auch Arbeits- und Haushaltsunfälle sind oft verantwortlich für das Entstehen von Knochenbrüchen.

Frakturarten: Wo liegen die Unterschiede?

Frakturarten unterscheiden sich je nach Lage und Art des Bruchs. Knochenfraktur ist der allgemeine Begriff für jeden Bruch im Knochen, der durch Trauma, Überlastung oder pathologische Ursachen verursacht werden kann. Knochenfrakturen können in verschiedene Typen wie offene oder geschlossene Frakturen, Trümmerfrakturen oder Kompressionsfrakturen unterteilt werden, abhängig von der Art und Weise, wie der Knochen bricht.

Eine der bekanntesten Frakturarten im Bereich des Sprunggelenks sind die Frakturen Weber A, Weber B und Weber C. Diese Klassifikation wird oft bei Sprunggelenksfrakturen verwendet. Weber A bezieht sich auf eine isolierte Fibulafraktur unterhalb des Syndesmosebandes. Weber B beschreibt eine Fraktur über dem Band, während Weber C eine Fraktur oberhalb der Syndesmose anzeigt, häufig mit Beteiligung der Tibia. Bei solchen Sprunggelenksfrakturen kommen sehr häufig Walker zum Einsatz.

Eine weitere bekannte Fraktur ist die Grünholzfraktur. Dies ist eine partielle Fraktur bei Kindern, bei der der Knochen an einer Seite bricht, während die andere Seite nur verformt ist. Sie tritt häufig aufgrund der flexibleren Knochenstruktur bei Kindern auf.

Die Unterschiede zwischen diesen Frakturarten liegen in den spezifischen Merkmalen der Verletzung, wie der Lage im Körper, der Beteiligung von Gelenken oder Bändern und der Schwere der Fraktur. Jede Art erfordert eine spezifische Behandlung und kann unterschiedliche Komplikationen nach sich ziehen, daher ist eine genaue Diagnose entscheidend für die richtige Therapieentscheidung.

Symptomatik einer Fraktur: Was können Orthesen beim Heilprozess beitragen?

Die Symptomatik einer Fraktur umfasst typischerweise Schmerzen, Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit und möglicherweise Deformitäten. Orthesen spielen eine wichtige Rolle im Heilprozess und werden immer häufiger als Alternative zum Gips eingesetzt, indem sie verschiedene Funktionen erfüllen.

Orthesen bieten eine externe Stütze und Stabilisierung des gebrochenen Knochens, was dazu beiträgt, weitere Bewegungen zu verhindern und die Bruchstellen in der richtigen Position zu halten, um eine korrekte Heilung zu unterstützen. So gibt es bereits Orthesen, welche individuell auf den Patienten angefertigt werden können.

Durch die Unterstützung des verletzten Bereichs kann eine Orthese helfen, die Belastung auf den Knochen zu reduzieren und somit Schmerzen zu lindern, insbesondere bei Bewegungen oder Belastungen.

Medizinischer Hinweis

Die Auswahl der richtigen Orthese hängt von der Art und Lokalisation der Fraktur sowie den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Halte diesbezüglich Rücksprache mit deinem Arzt oder geeignetem Fachpersonal im Sanitätshaus.

Diagnose einer Fraktur

Die Diagnose einer Fraktur erfolgt durch Anamnese, klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, CT-Scans oder MRTs. Diese Methoden helfen, die genaue Art und Lokalisierung der Fraktur zu bestimmen. Die Stabilität der Fraktur wird bewertet, um die geeignete Behandlung, ob konservativ oder operativ, festzulegen. Eine genaue und frühzeitige Diagnose ist entscheidend für den Behandlungserfolg und die Vermeidung von Komplikationen.

Behandlungsmöglichkeiten mit Orthesen bei einer Fraktur

Bei der Behandlung von Frakturen bieten Orthesen eine effektive Unterstützung. Sie stabilisieren das betroffene Gelenk oder den Knochen, indem sie die Bewegung einschränken und somit den Heilungsprozess fördern. Orthesen können sowohl bei einfachen als auch bei komplexen Frakturen eingesetzt werden und bieten eine Alternative zu Gipsverbänden. Sie sind anpassbar und ermöglichen eine kontrollierte Mobilisation, wodurch sie die Rehabilitationszeit verkürzen können. Zudem sind sie leichter und oft komfortabler zu tragen, was den Alltag für Patienten erleichtert.

  • Bei konservativen Therapien rücken Orthesen immer mehr ins Rampenlicht. Durch die nachhaltige Versorgung, indem sie das verletzte Gebiet stabilisieren, vor weiteren Verletzungen schützen und die natürliche Heilung fördern, werden sie bei Ärzten immer beliebter.

  • Neben dem Einsatz bei der konservativen Therapie werden Orthesen auch gerne nach operativen Eingriffen wie komplizierten oder dislozierten Frakturen eingesetzt.

  • Durch das einfache Handling von Orthesen ist die Nachsorge für Arzt und Patient deutlich unkomplizierter als bei herkömmlichen Gipsverbänden.

Bandagen oder Orthesen: Wann kommt was bei einer Fraktur zum Einsatz?

Bei der Behandlung von Frakturen werden sowohl Bandagen als auch Orthesen eingesetzt, abhängig von der Art und Schwere der Verletzung sowie den individuellen Bedürfnissen des Patienten.

Orthesen bei Frakturen

Orthesen kommen häufig bei komplexeren oder schwereren Frakturen zum Einsatz, da sie eine starke Stabilisierung bieten und die Bewegung des betroffenen Bereichs effektiv einschränken können. Nach chirurgischen Eingriffen an Knochen und Gelenken sind Orthesen besonders hilfreich, um die Heilung zu unterstützen und das operierte Gebiet zu schützen. Sie ermöglichen eine kontrollierte Bewegung, was besonders wichtig für die Rehabilitation und Wiederherstellung der Funktionalität ist, und können individuell angepasst werden, um optimalen Halt und Komfort zu bieten. Zudem sind sie bei langfristigen Heilungsprozessen oder bei der Notwendigkeit einer dauerhaften Unterstützung die bevorzugte Wahl, da sie robust und langlebig sind. Auch für die Kleinsten können Orthesen helfen, die Heilung zu fördern.

Bandagen bei Frakturen

Im Gegensatz dazu werden Bandagen häufig bei leichteren Verletzungen eingesetzt, bei denen keine vollständige Immobilisierung notwendig ist. Sie bieten unterstützenden Halt und lindern Schwellungen und Schmerzen, was besonders in der frühen Phase der Rehabilitation hilfreich ist. Bandagen fördern die Durchblutung und reduzieren Schwellungen, was die Heilung unterstützt.

Tipps zur Anbringung einer Orthese bei einer Fraktur

Diese Tipps helfen dabei, die Orthese korrekt zu verwenden und die Heilung der Fraktur zu unterstützen.

  • Lass deine Orthese von Fachpersonal anpassen. Sie sollen dir erklären, wie diese zu tragen, zu reinigen und zu benutzen ist.

  • Kontrolliere regelmäßig die Haut unter der Orthese auf Druckstellen, Rötungen oder Anzeichen von Reizungen. Sollte die Haut gereizt sein, suche dir ärztlichen Rat.

  • Achte darauf, dass die Orthese gut sitzt, aber nicht zu eng ist. Sie sollte stabilisieren, aber keine Schmerzen oder Durchblutungsstörungen verursachen. Überprüfe die Passform regelmäßig, besonders wenn Schwellungen zurückgehen.

  • Stelle sicher, dass die Haut sauber und trocken ist, bevor du die Orthese anlegst. Vermeide Lotionen oder Cremes, die ein Verrutschen verursachen könnten.

Fazit

Frakturen, also Knochenbrüche, sind ernsthafte Verletzungen, die eine sorgfältige Diagnose und angemessene Behandlung erfordern. Die Symptome sind vielfältig: insbesondere Schmerz, Schwellungen, Rötungen und offensichtliche Verschiebungen unter der Haut sind Zeichen für eine Fraktur. Die korrekte Anwendung von Orthesen spielt eine wesentliche Rolle im Heilungsprozess, indem sie Stabilität und Unterstützung bieten, Schmerzen lindern und die Beweglichkeit fördern. Es ist entscheidend, die Orthese richtig anzulegen, regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um die Heilung optimal zu unterstützen.

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